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Freitag, 27. November 2015

ZVEI - Elektroinstallation in Wohngebäuden meist nicht zukunftstauglich

Die Elektroinstallationen in unseren Wohngebäuden sind überwiegend weder tauglich für die Energiewende noch für Elektromobilität, sagt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI).

Die Fachhochschule Südwestfalen in Soest und die Leuphana Universität in Lüneburg haben im Auftrag des ZVEI den elektrotechnischen Zustand der deutschen Wohngebäude untersucht. Für die Studie „Zustandserhebung elektrischer Anlagen für Gebäude" wurden 1.360 Mieter und Eigentümer befragt. Die Antworten zeigen, dass 70 Prozent der vor 2006 errichteten Gebäude nicht den heutigen Anforderungen an eine Mindestausstattung sowie den Normen genügen. Zwischen 1950 und 1979 errichtete Gebäude kommen am schlechtesten weg - diese machen den größten Teil der heutigen Wohngebäude aus. Viele noch ältere Gebäude wurden bereits elektrotechnisch saniert, jüngere - ab 1980 errichtet - haben modernere Ausstattungen.

Bei Renovierungen wird oft nur der sichtbare Teil der Installation wie Schalter und Steckdosen erneuert, die Verkabelung bleibe die alte. „Wenn Nutzungsänderungen wie beispielsweise die Integration von Batterie- oder Warmwasserspeicher, Photovoltaik-Anlagen oder Ladesäulen für Elektromobile hinzukommen, sinkt die elektrische Sicherheit der Installation", sagt Andreas Bettermann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektroinstallationssysteme. „Die Elektroinstallationen in vielen Wohngebäuden sind eindeutig nicht energiewendefähig, und häufig haben sie die normale Lebensdauer längst überschritten." Mehr als zwei Drittel der installierten Elektrik sei älter als 35 Jahre.

Elektroinstallation: „Das vergessene System"

Heute würden deutlich mehr Stromverbraucher die Elektroinstallation mit einer anderen Lastcharakteristik als zur Zeit der Bauphase belasten. Die veraltete Technik könne zudem keine Messwerte erfassen und sei nicht regel- und steuerbar. „Daher laufen im Gebäudebestand auch Smart-Meter- und Smart-Home-Funktionalitäten wie Preissignale vom Netzbetreiber oder Einspeisesignale vom Gebäude kommunikativ ins Leere", moniert Betterman. „Ich stelle mir die Frage: Scheitern Energieeffizienz, Digitalisierung und Smart Home an den existierenden Elektroanlagen in Wohngebäuden?"

Bettermann fordert die Politik auf, die Elektroinstallation als „das vergessene System" in den Fokus zu rücken. Unter dem Schlagwort „Bestandsschutz" sende die Politik bisher das falsche Signal, den Status Quo zu erhalten. Bettermann kritisiert: „Es besteht aus unserer Sicht die Gefahr der Fehllenkung von Investitionen, wenn KfW-Fördersysteme nur Sanierungsmaßnahmen der Gebäudehülle und der Heizungsanlage berücksichtigen. Desgleichen, wenn das Erneuerbare Energiegesetz (EEG) die Integration von Photovoltaik-Anlagen und Batterien fördert, aber keine strukturierte Anlagenüberprüfung vorsieht."

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