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Sonntag, 29. September 2019

Welche Geräte brauchen einen eigenen Stromkreis?

Wie erkläre ich Kunden beim Neubau oder bei der Renovierung, dass mehr Steckdosen intelligent sind und mehr Stromkreise sicherer? Die Initiative ELEKTRO+ hat für diese Infoaufgabe die Broschüre „Raumplaner“ aufgelegt.



In größeren Haushalten fällt im Laufe der Woche viel Schmutzwäsche an, am Wochenende sind Waschmaschine und Trockner dann besonders gefragt. Doch insbesondere in älteren Gebäuden lassen sich die Geräte häufig nicht parallel, sondern nur nacheinander betreiben. „Der Grund dafür ist, dass Waschmaschine und Trockner oft an nur einem Stromkreis angeschlossen sind“, erklärt Johann Meints von der Initiative ELEKTRO+. „Das ist nicht nur sehr unkomfortabel, sondern kann gefährliche Folgen haben. Im besten Fall fliegt nur die Sicherung raus, im Ernstfall aber kommt es zu einer Überlastung der Leitungen und es kann ein Brand entstehen.“

Ein ähnliches Problem finden wir auch in Küchen. Auch hier gibt es in vielen Wohngebäuden zu wenige Stromkreise für die vielen leistungsstarken Geräte wie Induktionskochfeld, Backofen, Mikrowelle oder Dampfgarer. „Für einen Laien ist es schwer zu erkennen, wie viele Stromkreise vorhanden sind“, erläutert Johann Meints. „Für einen sicheren und einwandfreien Betrieb empfehlen wir daher die Überprüfung der vorhandenen Elektro-Infrastruktur und den fachgerechten Anschluss der Großgeräte durch einen Elektrofachbetrieb.“

Stromkreise richtig absichern

Um die Elektroinstallation nicht zu überlasten, gilt folgende Faustregel: Geräte mit einer Anschlussleistung von mehr als 2.000 Watt benötigen einen eigenen Stromkreis. Hierzu zählen etwa Waschmaschine, Wäschetrockner, Backöfen, Geschirrspüler, Induktionskochfelder und auch viele Mikrowellengeräte. Ebenso sollten für Heizung und Durchlauferhitzer sowie Assistenzeinrichtungen, beispielsweise Treppenlifte und Notrufsysteme jeweils ein separater Stromkreis eingeplant werden.

Jeder Stromkreis benötigt zudem eine eigene Überstromschutzeinrichtung. Während der Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) vor den Folgen einer Überlastung schützt, beugt der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) gefährlichen Stromunfällen wirksam vor. „Bei einigen Geräten wie Waschmaschine oder Wärmepumpe ist der herkömmliche FI-Schutzschalter übrigens nicht ausreichend“, erklärt der ELEKTRO+-Experte. Grund dafür sind die einphasigen Frequenzumrichter, die in den Geräten verbaut sind. Kommt es zu einem Defekt, können Fehlerströme mit Mischfrequenzen entstehen. Daher sollte in solchen Fällen ein FI-Schutzschalter Typ F eingesetzt werden, der die Fehlerströme mit Mischfrequenzen zuverlässig erfasst und im Ernstfall die Stromzufuhr sofort unterbricht.

RAL-Richtlinien geben Orientierung

Wertvolle Orientierung bei der Elektroplanung gibt die Richtlinie RAL-RG 678. Diese beschreibt in drei verschiedenen Ausstattungsstufen, welche Anforderungen die elektrische Ausstattung in jedem Raum erfüllen sollte. Angegeben ist unter anderem die Anzahl der Anschlüsse für Elektrogroßgeräte, Stromkreise, Schalter und Steckdosen sowie Anschlüsse für die Beleuchtung und Kommunikationsanlagen.

Meints empfiehlt zudem den Einbau von Elektroinstallationsrohren: „Baufamilien sind damit für die Zukunft gerüstet. Ändern sich die Geräteausstattung oder die Nutzungsgewohnheiten, lassen sich durch die Elektroinstallationsrohre später unkompliziert weitere Leitungen ziehen – ohne erneute Stemm- und Verputzarbeiten.“

Weitere Tipps und Informationen finden Interessierte in der ELEKTRO+ Broschüre „Raumplaner“, die zum kostenlosen Download bereit steht unter https://www.elektro-plus.com/elektroplanung/raumplaner

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